eingeladen zu „Hart am Wind“ , dem 3. Norddeutschen Kinder- und Jugendtheaterfestival 2010

Premiere: 27.09.2008, Lichthof Theater Hamburg

Regie: Thomas Esser / Bühne: Marcel Weinand / Kostüme: Sonja Kraft / Musik: Stefan Wiegand

„Das Stück nach dem Jugendbuch der Australierin Margret Wild ist ideale Herausforderung für das stets Neuland erkundende Duo Kirschkern & Compes, das eine Geschichte mit neun Personen erzählt. Was vor allem Compes einiges abverlangt, denn während Dahlhaus meist als Jen/Jinx agiert, wechselt die Ältere zwischen Mutter, Girlies, Boyfriends und Grace, der Schwester mit Downsyndrom, die instinktiv die emotionalen Zustände der Figuren hinter deren alltäglichen Maske erfasst. Das das alles funktioniert, liegt an einer unspektakulären, aber in den Details subtilen Inszenierung, an der Thomas Esser (Regie), Marcel Weinand (Bühne) und Stefan Wiegand (Musik) großen Anteil haben. Und für die Glaubwürdigkeit der wandlungsfähigen Darstellerinnen gibt es ein zuverlässiges Indiz: 75 Minuten konzentrierte Stille in einer voll besetzten Schulaufführung.“

(Hamburger Abendblatt, 29.01.2009)

„Ihre erste große Liebe begeht Selbstmord, ihr zweiter Freund kommt bei einem Unfall ums Leben. Seither gilt Jen als verhext – wer sich in sie verliebt wird sterben, weil sie den bösen Blick hat. Jen bleibt nur die Flucht nach vorn: Sie malt sich schwarze Balken unter die Augen, nennt sich fortan Jinx und erfüllt auch sonst sämtliche Erwartungen an eine moderne Hexen-Schlampe. Doch dann verliebt sie sich in Pete... Wie viel auf den Umwegen zum Erwachsenwerden schiefgehen kann, beschreibt das ungewöhnliche Buch „Jinx“ von Margaret Wild; das Hamburger Theater-Duo „kirschkern & COMPES“ fertigte daraus ein tolles Stück“.

(Hamburger Morgenpost, 01.02.2009)

„(...) Mit „Jinx“ schrieb die australische Autorin Margaret Wild einen ungewöhnlichen Roman: sprachlich zwischen Protokoll und purer Poesie, dabei ständig die Erzähl-Perspektive wechselnd, beschreibt sie die Umwege beim Erwachsenwerden. (...) Sabine Dahlhaus und Judith Compes, bekannt als „kirschkern & COMPES“ lassen zu zweit alle wichtigen Figuren äußerst lebendig werden; mit großer Klarheit transportieren sie die unterschiedlichsten Gefühle, die auch das jugendliche Publikum ab 13 Jahren umtreibt: Scham, Liebe, unbändige Wut und nagende Selbstzweifel. Sehr nah an der reduzierten Sprache des Buches und ähnlich sparsam in den theatralischen Mitteln, erreicht das Hamburger Duo gerade deswegen die jungen Zuschauer direkt – denen mögen große Gefühle peinlich sein, mit ihnen kämpfen müssen sie dennoch. 75 Minuten berührendes Theater für die Zielgruppe „dazwischen“.“

(Dagmar Fischer, Magazin der „LAG Kinder- und Jugendkultur e.V.“)